Nora Benis 
Familienaufstellungen - Systemaufstellungen - Psychologische Beratung  
 

Was ist eine Aufstellung?

Bild von Peter Dlhy aus Unsplash

Aufstellung bezeichnet ein von Bert Hellinger entwickeltes Verfahren, bei dem Personen stellvertretend für Mitglieder Ihres Familiensystems hingestellt werden, um familiäre Verstrickungen sichtbar zu machen. Sie nehmen wahr, wie sie auf diesem Platz stehen (fest, wackelig, wie einbetoniert, usw.), wie sich dieser Platz anfühlt (angenehm, unangenehm) und ob sie bestimmte Körpergefühle haben (ein Wärmegefühl, ein Zittern, ein Ziehen, usw.). Zudem können auch Gefühle auftreten (Angst, Wut, Trauer), die leicht oder heftig zu spüren sind. Zu den anderen Stellvertretern können Anziehung und Abstoßung deutlich wahrgenommen werden, ohne dass sie diese Personen kennen.


Familienaufstellungen und Organisationsaufstellungen unterscheiden sich kaum. Neben familiären Themen können auch Organisationsthemen (z.B. Krisen in einem Team, unzufriedene Mitarbeiter, Mobbing usw.) aufgestellt werden. 


Wann ist eine Aufstellung sinnvoll?

Fragestellungen oder Gründe für eine Aufstellung sind vielfältig. Einige Beispiele:


  • Unerklärliche, immer wiederkehrende Belastungen, Krisen, Trennung oder Scheitern von Lebensplänen
  • Vermutete Blockaden durch Glaubenssätze, die im Familiensystem gelten (Mach niemals Schulden! Eine Trennung ist Sünde! usw.)
  • Starke Schuldgefühle und Verpflichtungen, die nicht erklärbar sind
  • Vermeidung von Kontakt mit Familienmitgliedern
  • Unerfüllter Kinderwunsch
  • Die Vermutung, bestimmte Schicksalsschläge könnten mit der Familie zu tun haben
  • Unerklärliches Gefühl vom Verlust eines Menschen, mit der Vermutung, einen verlorenen Zwilling zu haben
  • Selbstwertprobleme

...und vieles mehr. 


In der Aufstellungsarbeit setzte ich eine gesunde Psyche voraus. 


Wie sieht der Ablauf aus?

Stellen Sie sich Folgendes vor: Sie kommen in eine Seminargruppe. Die Menschen kennen Sie nicht, und wissen nur das Wesentliche über Ihr Anliegen. Ihr konkretes Thema besprechen Sie nur mit mir vor der Aufstellung. Hier wählen wir bereits Familienmitglieder oder Entitäten aus, für die Sie nachher aus der anwesenden Gruppe Stellvertreter aussuchen. Auch für Sie selbst gibt es einen Stellvertreter. Die Stellvertreter können Gefühle und Gedanken intuitiv entwickeln. Es handelt sich bei Aufstellungen nämlich nicht um Rollenspiele! Die Stellvertreter fühlen sich auf ihren Plätzen ein und fangen an, sich im Raum zu bewegen. Sie zeigen oft gleich Gefühle und Reaktionen und ihre Wahrnehmungen kommen ans Licht. Dadurch können Ihre Systeme als räumliche Beziehungen dargestellt werden. Die Aufstellungsarbeit kann Verstrickungen und Dynamiken für Sie sichtbar werden lassen und innere Prozesse auslösen sowie neue Perspektiven und Veränderungen eröffnen.

Ein durchschnittlicher Seminartag beginnt um 10 Uhr und endet gegen 16-17 Uhr.


Bild von Markus Spiske aus Unsplash

Einzelsetting oder Gruppenarbeit?

Ich leite Aufstellungen sowohl in der Gruppe als auch im Einzelsetting. In der Einzelarbeit verwenden wir z.B. Münzen, durchnummerierte Zettel, Figuren oder einfach Schreibutensilien. Eine Aufstellung im Einzelsetting kann genauso wirksam sein, wie in der Gruppe. 

 

Aufstellung auch online? 

Bild von Thought Catalog aus Unsplash

Eine Aufstellung kann genauso gut online funktionieren. Diese Art der systemischen Arbeit bietet den großen Vorteil der örtlichen und zeitlichen Unab­hängigkeit. Sie können jederzeit und von überall an einer Sitzung teilnehmen. 


Was passiert nach einer Aufstellung?

In den Aufstellungen gibt es immer wieder Grenzen, mit denen ich sehr respektvoll umgehe. Mir ist es sehr wichtig, dass Sie selbst den Aufstellungsprozess mitbestimmen. So frage ich immer wieder nach, wie das Geschehen auf Sie wirkt, ob Sie weiter machen möchten und welchen Weg Sie beschreiten wollen, wenn es in der Aufstellung mehrere Optionen gibt. Im Alltag können Sie immer wieder die stärkenden Momente und Lösungsbilder der Aufstellung herholen und spüren die unterstützende Wirkung, da der Körper die Aufstellungs-Erfahrung gespeichert hat. Vertrauen spielt eine wichtige Rolle, da die Aufstellungsbilder im Unbewussten weiter arbeiten. Manchmal zeigt sich unmittelbar nach der Aufstellung eine Veränderung in der aufgestellten Beziehung. Bei anderen Aufstellungen dauert es ein paar Monate bis zu einem Jahr, bis eine Veränderung deutlich merkbar ist.


Aufstellungen können manchmal wirklich etwas zeigen, was für die Person stark fordernd ist. Daher ist es mir wichtig, eine Begleitung und Nacharbeit anzubieten. Ich lasse Sie mit Ihrem Anliegen nicht allein. Sie können mit mir gerne an den Themen im Einzelsetting arbeiten. Ich glaube stark an integrierten Lösungen, daher arbeite ich setze ich in der Nacharbeit unter anderem Techniken der kognitiven Ansätze, der Imaginationsarbeit sowie des humanistischen Verfahrens ein. 


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